Nunmehr

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Ich bin nunmehr

ein Schattenriss,
vom grellen Schein verschluckt.
Ein Blütenkelch,
der sich ins Finstre duckt.
Ein Augenlicht,
das Schwarz ins Blinde guckt.

Du gehst stets wenn ich

dich am meisten brauche,
wie Gewürm am Boden krauche,
wie ein Fisch in Tränen tauche.


Zwei rote Lichter,
die höhnisch scheinen.
Matt sinkt meine Hand.
Alles Fühlen zerschellt,
du entfliehst meiner Welt.
Du beschleunigst den Wagen,
ich hab tausend Gesichter,
die allesamt weinen:
Ich sterbe am Straßenrand.

© Anouk Ferez 9-2015

Informationen zum Gedicht: Nunmehr

498 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
01.09.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige