frozen

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Verebbt sind schließlich alle Wogen,
die mich so stark, so heiß durchbrausten.
Und wo Licht und Leben hausten,
ist Leere still ins Land gezogen.

Mein Körper, der sich einst gebogen
in deiner Hand, die viel versprach,
liegt nun allein im Dunkel – es zerbrach
die maiengrüne Weidenrute …
und Jugendfrische ist verstoben.

Oh horch, es klingt in meinem Blute
– noch: mich höhnt der Tag, die Nacht, die Zeit,
die nichts, gar nichts verschonte.
Und, ›Judas‹, bis in alle Ewigkeit
höhnt mich die Kälte, die dir innewohnte.

© Anouk Ferez 1-2016

Informationen zum Gedicht: frozen

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31.01.2016
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