Das Unsichtbare

Ein Gedicht von Anouk Ferez
Ein Tropfen nur entflieht der Vase –
Er rinnt, den Rand herab, als gäb‘s kein Morgen;
versiegt zu schnell, zu rasch, zu spurlos.

Wird alles Unsichtbare durchs Erinnern bloß
in Farbenkraft und Licht gehüllt
als schüfe eine Träne doch eine Oase?

Und in den Blüten wuchern Sorgen;
Die Kelche sind mit Staub gefüllt…

Gleichwohl herrscht Leben in dem Glase –
Ist es im Schatten auch verborgen,
so keimt es ewig und im Schoß
der alten Zeiten ist’s geborgen.


Anouk Ferez
im Juni 2021

Informationen zum Gedicht: Das Unsichtbare

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(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
10.06.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anouk Ferez) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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