Ein Dorf im Land

Ein Gedicht von Andreas Hanschke
Vor gar nicht all zu langer Zeit,
auf einem Dorf, in einem Land,
da lebte völlig unbeschwert,
mit Mutter Erde, Hand in Hand,
ein kleiner Mann, mit Namen Klaus,
der viel geschafft und viel gelacht,
der eine Zukunft für sich sah,
vom Sonnenaufgang, bis zur Nacht.
Dann kam der Staat zu ihm aufs Land
und hat verlangt vom kleinen Mann,
dass nun, so sehr er sich auch wehrt,
den Staat er unterhalten kann.
Nicht mit Gesang, nicht Poesie,
nicht liebes Wort, noch gute Tat,
der Herr, er gibt, der Herr, er nimmt,
in diesem Falle, seine Saat.
Das Lachen ging, mit ihm die Frau,
nun saß alleine auf dem Hof,
mit einem hanfverseuchten Bub,
der kleine Mann und fand es doof.
Weil abgehört und überwacht,
bekommt der Staat, was Klaus nicht ahnt,
mit , was der kleine Bub da macht
und Unheil hat sich angebahnt.
Das Ende war, der Bub im Knast,
das Unbeschwerte einst,verschwand,
die Frau war weg, der Staat verhasst
und Klaus saß da, auf seinem Land.
Vor gar nicht all zu langer Zeit,
in einem Land, mit viel Geschick,
wo einst ein singend Bauer schuf,
ein Dorf verwaist durch Politik.

Informationen zum Gedicht: Ein Dorf im Land

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22.03.2017
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