November – Stimmung
Gedicht - Nr. 124
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Auf Straßen mattes Tageslicht,
da Tag erst spät herein nun bricht,
die Äste dunkel, nackt und leer
kein Kinderlachen geht einher.
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Die Laubwälder sind trist und stumm
der kalte Wind treibt Blattwerk um,
verdorrt das Gras am Weges Saum
laut Krähenruf aus kahlem Baum.
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Gespalten Holz und eingebracht
damit es warm zur kalten Nacht,
aus Schornsteinen entflieht der Rauch
und aus dem Mund des Atems Hauch.
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Im Ofen es gemütlich brummt
noch eine letzte Fliege summt,
grauer Nebel wallend zieht einher
längst keine wärmend` Sonne mehr.
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Der Toten nun der Mensch gedenkt
erkennend, wie das Schicksal lenkt,
und Kerzen auf dem Gräberfeld
die dunkle Nacht so sanft erhellt.
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Im Mantel man spazieren geht
kein einzig` Blümchen ziert den Weg,
der Vogelsang sich eingestellt
in grauer Watte, Dorf und Feld.
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Der Nordwind garstig zieht heran
bläst Mensch und Tiere unwirsch an,
im Ofen, Buchenscheide glühen
und Frostkristalle - Büsche zieren.
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Die Ernte längst schon eingefahren
man kann den nahen Winter ahnen,
da auf den Bergen - ihren Spitzen
schon erste weiße Mützen sitzen.
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2019