Sortieren nach:

Gedichte über Natur - Seite 520


Augen auf!

A u g e n a u f !

Ich öffne die Augen und sehe mich um,

ich kann es nicht glauben und staune nur stumm.

Vor mir liegt die W e l t, ja, ich erkenne es klar.

Doch was ist geschehen? Ich kann es kaum sehen.

Was haben wir getan, wir Menschen im Wahn?



Ich denke zurück, zurück in der Zeit,

denke daran, wie die Dinge mal war´n,

gestern, davor, vor so vielen Jahr´n.

Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.



Die E r d e, sie dreht sich, der blaue Planet,

und alles versteht sich, was ihr dort jetzt seht.

Fantasie und der Schönheit sind Grenzen nicht gesetzt.

Noch wurde sie nicht bis in ihr Innerstes verletzt.



Berge und Schluchten, Wüsten und Meere,

rot, grün und blau und gelb, violett,

Vielfalt und Fülle und auch große Leere,

die E l e m e n t e als Quartett.



T i e r e in der Arktis, in den Tropen, überall,

unter Wasser, auf der Erde, in der Luft, das ist egal.

Vom Floh bis hin zum Löwen, jedes Tier hat seinen Platz.

Und so gibt´s keinen Bösen, obwohl der große Gegensatz.



P f l a n z e n wiegen sich im Winde,

schaukeln fröhlich hin und her

klein und zart, ganz grün, mit Rinde,

ganz allein, als Paar, im Heer.





Einzigartig, so verschieden.

Doch was haben sie gemeinsam?

Alle leben sie in F r i e d e n.











- 2 -





Diese Zeit ist längst vorbei.

Denn der M e n s c h, er kam herbei,

nahm sich erst nur, was er b r a u c h t e.

Doch dann fühlte er sich schäbig,

nahm sich alles, was er m o c h t e,

doch auch das war ihm zu wenig.





Und dann fängt er schließlich an,

nimmt sich a l l e s, w a s e r k a n n,

raubt und plündert, er führt Krieg,

und er glaubt, das sei sein Sieg.



Er macht weiter, sieht kein Ende,

merkt nicht, wie ja alles schnell zerfällt.

Er zerstört alle Bestände.

Es gibt nichts, was ihn erhellt.





Ich öffne die Augen und sehe mich um.



Ich will es nicht glauben und frag´ mich: W a r u m ?



W a r u m zerstören wir die Wälder,

pflanzen dahin Sojafelder?

W a r u m ist Fleischkonsum so wichtig?

Massenmord, das ist nicht richtig!

W a r u m ist Echtpelz noch erlaubt,

wenn man dafür Leben raubt?



W a r u m werden noch weltweit

Mensch und Natur entzwei geteilt?

W a r u m tun wir nichts dagegen?

Jeder hat ein R e c h t auf L e b e n !



W a r u m ist man in dieser Zeit

noch zu so etwas bereit?











- 3 -







Ich öffne die Augen und sehe mich um.

Ich kann es jetzt glauben.



M e i n G o t t, s i n d w i r d u m m !



Noch gestern hat hier alles prächtig gelebt:

Die P f l a n z e n, die T i e r e, die W e l t .

Ich will, dass Ihr endlich dies nun versteht:



Die M e n s c h e n z e r s t ö r e n die W e l t .





Ich öffne die Augen, vielleicht zum letzten Mal.



Bald ist es zu spät! Noch hab´n wir die W a h l !





Lisanne (16 J.) 2013
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Kleines Blatt Papier

- LIEDTEXT -

Kleines Blatt Papier, was schreib ich auf dir, kleines, weißes, leeres Blatt Papier?
Kleines Blatt Papier, was verrat ich dir, kleines, weißes, leeres Blatt Papier?

Schreibe ich mein Leben auf, wer bin ich, wann und wo bin ich geborn?
Was hat in einem Lebenslauf davon überhaupt etwas verlorn?
Schließlich geht das Wo und Wann nur mich alleine etwas an.
Allein, dass ich geboren bin, sonst gehört hier gar nichts hin.

Oh, kleines Blatt Papier, was schreib ich auf dir, kleines, weißes, leeres Blatt Papier?
Kleines Blatt Papier, was verrat ich dir, kleines, weißes, leeres Blatt Papier?

Schreib ich einen Liebesbrief. Mit ganz viel Schmus und Gruß und Kuss am Schluss.
Lief zuletzt so vieles schief, worauf ich einfach reagieren muss.
Nur, ob sich damit retten lässt, was längst nicht mehr zu retten ist:
Das glaubt, soviel steht jetzt schon fest, nicht mal der größte Optimist.

Oh, kleines Blatt Papier, was schreib ich auf dir, kleines, weißes, leeres Blatt Papier?
Kleines Blatt Papier, was verrat ich dir, kleines, weißes, leeres Blatt Papier?

Schreibe ich mein Testament; worin mein Nachlass klar geregelt ist.
Jeder, der mich näher kennt, weiß, dass er sich nicht sehr hoch bemisst.
Nur wozu dann ein Testament, wenn es nur Verlierer kennt?
Ich bin auch kaum darauf erpicht, dass es zu bald veröffentlicht.

Schreib ich auf, was morgen ist. Tu so, als könnt ich in die Zukunft sehn.
Was in ihr verborgen ist, das dürfte höchstens in den Sternen stehn.
Egal was einmal aus mir wird. Was mich gerade interessiert:
Ob so ein unbeschriebnes Blatt nicht doch etwas zu sagen hat.

Oh, kleines Blatt Papier, grad mal DIN-A4, liegst du etwas unscheinbar vor mir.
Kleines Blatt Papier, derart reduziert, wie viel Traum vom Baum steckt noch in dir?

Jener Baum, der einst so stolz auf sein gutes, festes Holz.
Weil auch du daraus gemacht, hab ich mir was ausgedacht.

Oh, kleines Blatt Papier, ich schreib nichts auf dir, ich hab was viel Bessres vor mit dir.
Kleines Blatt Papier, ich schreib nichts auf dir, nein, ich falt ein kleines Boot aus dir
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige