Gedichte über den Herbst - Seite 127

Herbsten

Wenn es ans Herbsten geht,
Wein auf den Tischen steht,
Erwacht unser seliges Wesen,
Sind Sommerplagen vergessen.

Die Brotzeit mit Käse und Wurst,
Der Sauser für den ersten Durst –
So kann die Weinlese enden,
Der Herbst seine Gaben versenden.

Reben wurden bei Milde gelesen,
Das Weingut gekehrt mit Besen
Und der Eiswein, geerntet gefroren
Wird nun im Keller vergoren.

Erst Dezember beim Naschen
Darf uns der Eiswein überraschen.
Vorher zeigt er mit den Öchslegraden,
Dass er gut gegoren und ohne Schaden.

©Hans Hartmut Karg
2025

*

"Was des Einen Leid,
ist des Ander'n Freud."
Der And're macht sich gleich bereit,
während Einer eher bereut.

Der Eine beginnt das Klagen:
"Der Sommer ist leider vorbei...",
den Ander'n hört man froh sagen -
nein rufen:"Yippieja-Juchhei!"

Der And're holt buntes Papier,
Kleber, Schere und Angelschnur,
er bastelt sich ein Drachen-Tier
und geht hinaus in die Natur.

Dort trägt der Wind ihn Himmelwärts,
den schön bunt tanzenden Drachen...
... da hört man selbst "Einen" - kein Scherz -
vor Glück und Freude laut lachen.

Der Eine ist nun gut gelaunt,
kommt raus, schließt sich nicht länger ein,
er steht mit off'nem Mund und staunt,
so ansteckend kann Freude sein.


Thomas

*****
Immer mit der Ruhe II

Ei ei ei
Der Sommer ist in zwanzig Tagen vorbei
Es ist kein Scherz
Es wird Herbst
Na und
Dann geht es erst einmal rund
Das Obst muss von den Bäumen
Wir schon jetzt von Bratäpfeln träumen
Überall läuft bunte Farbe aus
Die Blätter fallen bis ins Haus
Uns bleibt aber noch
viel Zeit zum Genießen
Die Natur bleibt vorerst ein Paradies
Bitte
nicht gleich verdrießen

© Käte Micka



Käti Micka