Wunderfrühlingstag
Der Regenguss hat aufgehört,
Die Sonne strahlt jetzt unerhört.
Ringsum tönt früher Amselschlag
An diesem Wunderfrühlingstag.
Auf Hölzern sitzen Wildbienen,
Wo unten noch kleine Bächlein rinnen
Und des Nachbars rotbraune Katze
Herumschleicht auf der sanften Tatze.
In Kronen oben am Meisenkobel
Hämmert ein Specht, reißt wie ein Hobel
Späne aus dem uralten Holz
Und präsentiert sich bunt und stolz.
Erst als er kurzzeitig weggeflogen
Kommt eine Meise hergezogen,
Denn dort gehören zu ihren Gütern
Maden, sie will diese verfüttern.
So lebt das ganze Frühtheater
Am Holz, wenn sich der alte Kater
Aufmacht, um unter die Schlehenhecke
Sich hinzulegen auf weiche Moosdecke.
©Hans Hartmut Karg
2025
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