Zwei Statuen im Park

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Langner
Es begab sich aber in einem Park,
dass dieser ein Geheimnis barg,
denn ziemlich versteckt hinter den Bäumen
schienen zwei nackte Statuen zu träumen.
Wenn man herantrat sah man genau Links
stand ein Mann rechts stand die Frau.
Beide sahen einander an Von rechts die Frau von links der Mann.
Und das seit ungefähr einhundert Jahren,
als sie dahin platziert worden waren.
Und endlich, nach dieser endlosen Zeit,
da geschah ein Wunder,
es wurde auch Zeit.
Ein Engel hatte die beiden entdeckt,
sie waren wohl doch recht gut versteckt.
Und der Engel erweckte die beiden zum Leben,
denn er wollte ihnen eine Belohnung geben.
Und er sprach: Ihr beiden ich kann euch verstehn,
ihr konntet euch beide die ganze Zeit sehn
und da habt ihr in diesen endlosen Stunden sicher die Sehnsucht für etwas gefunden.
Das, was ihr tun wolltet schon seit hundert Jahren
Sollt ihr jetzt am eigenen Leib erfahren.
Ich gebe euch jetzt eine Stunde Zeit Das zu tun,
was ihr wollt, seid ihr bereit?
Und der Mann nimmt die Frau an der Hand ganz stolz
Und verschwindet mit ihr im Unterholz.
Jetzt musste der Engel sich an Geräusche gewöhnen,
denn er hört dahinten ein Kichern und Stöhnen.
Und dann, er konnte es gar nicht vermuten Da kamen sie schon nach dreißig Minuten.
Oh je, sprach der Engel, ihr habt doch noch Zeit
Für einen weiteren Zeitvertreib.
Ja sagt der Mann, wir machens noch mal
Aber anders herum als beim letzten Mal.
Jetzt passt du aber auch wirklich gut auf:
Denn Du hältst die Tauben und ich scheiß drauf.

Informationen zum Gedicht: Zwei Statuen im Park

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24.01.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus-Jürgen Langner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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