Zukunftsmusik

Ein Gedicht von Michael Jörchel
In vielen, hunderttausend, Jahren
wenn uns keiner mehr vermisst,
werden sich die Aliens fragen,
ob Leben hier noch möglich ist.

„Gab es Leben hier auf Erden
und warum ist es hinfort?
Ob wir noch etwas finden werden
an einem anderen Ort?“

Sie finden wundervolles Leben.
Pflanzen, Tiere, Flüsse, Seen.
Nach sowas sollte jeder streben
ein Anblick, einfach wunderschön.

Auch gab es Reste, von einem Wesen,
einer klugen Kreatur.
Es konnte denken und auch lesen
und hatte viel Kultur.

„Warum sind sie nur verschwunden?
Gab es Krieg, war es die Natur
die ihnen brachte Leid und Wunden?“
Doch davon fehlt erst jede Spur.

Sie fanden Waffen, Chemikalien,
vergraben, ziemlich tief, im Sand.
Dinge, die noch heute strahlen,
in fast jedem Land.

Das alles hat den Mensch vernichtet.
Den Namen “Mensch“ fand man heraus.
Sie haben manches Teil gesichtet,
mit Interesse und mit Graus.

Der Mensch war so gebildet.
Was hat er nur ,mit sich, getan?
Was hat den Geist nur so verwildert?
Die Aliens hatten keinen Plan.

Bis Einer dann das Schweigen bricht:
„Ich weiß warum, seht es euch an.“
Er hält einen Fernseher ins Licht
„Es nennt sich Vormittagsprogramm.“



© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Zukunftsmusik

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06.11.2012
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