Zeigefinger

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Des Menschen Wohl zugleich sein Wehe
ist, wenn ich das so richtig sehe,
der Finger, der auf andere zeigt,
wozu der Mensch stets ist geneigt.

Ja, es steht fest: mit Zeigefinger
wird niemals ein Problem geringer!
Der Zeigefinger, der gestreckt,
Eigenverantwortung vielfach verdeckt.

Empörung wird erst aufgebaut,
wenn man auf „Stinkefinger“ schaut.
Vermutet wird, daß dieses Glied
mancher durch stinkige Ritzen zieht.

Digitus index – so Latein - ,
fühlt sich dagegen äußerst fein.
Kein Wunder, wenn es da rumort!
Zeig mir, wer in der Nase bohrt?

Informationen zum Gedicht: Zeigefinger

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10.10.2014
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