Zahlenwerke

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zahlenwerke

Wenn Zahlen nur dem Zwecke dienen,
Dass sie des Mammons Schärpe tragen,
Könnten sie Felder schwer verminen,
Wenn ungerecht Dornen vorragen.

Es darf nicht sein, dass nackte Zahlen
Ohne Wort führen Regiment,
Entscheidungen sich daran krallen,
Die man als Eseleien kennt.

Zahl ist Zahl und Geld ist Geld!
Da muss der Geist sich schon erheben,
Sinn mit Vernunft bringen zur Welt,
Um Sachgründe wahr anzugeben.

Abwägungen und Kompromisse
Nehmen Entscheidungen die Spitze:
Gerechtigkeit wird das gewisse
Etwas, damit man sie nicht nur aussitze.

Wenn Summen immer größer werden,
Wachsen sie zum Abstrakten hin:
Wo früher schon sich Schulden mehrten,
Macht das für Bürger keinen Sinn!

In Notzeiten wird man zwar retten,
Wenn man den Ausgaben kann frönen,
Können wir uns auf Rosen betten,
Wenn wir uns daran nur gewöhnen?

Es bleibt zwar schon des Staates Stärke,
Die Spitzen damit abzumildern.
Auf Dauer reichen Zahlenwerke
Nicht aus, um Freiheit zu beschildern.


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Zahlenwerke

41 mal gelesen
07.01.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige