Wunsch(alp)traum

Ein Gedicht von Nele Schneider
Einst wünschte ich einen Wunsch,
der Wunsch war ungewiss
doch stark zog er, an meinem

und wie eine Glassfigur
schmolz und verformte er sich
unter der düsenden Hitze - Blicke und Gedanken

denn, sie alle passen, sich Prioritäten,
Übergänglichkeiten,
Scheinbarkieten,
Angeblichkeiten

bis sie nicht, mehr passen
oder zerbrechen.

Zerbricht es,
so klirrt es in dir,
denn ich fühlte dich, euch.

Zerbricht es,
pflücken die Scherbe eine farbfrohe Blume,
Dornen schneiden -
Reinigend.

Zerbricht es nicht,
heißt ersetzt, hinzugefügt.

Ein ersetzter Wunsch ist nur einer weiter,
ein Neuer schon ein zweiter.

Doch vergessen wir, alte, wahre.
Ich verschwndet,
Gedanken ersetzt
Umwelt bestimmt,
ich versteckt.

Einst wünschte ich einen Wunsch,
der Wunsch war gewiss
keinen Wunsch mehr zu wünschen.

Informationen zum Gedicht: Wunsch(alp)traum

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14.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nele Schneider) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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