Wo du atmest
Ein Gedicht von
Martina Anders
Ach bleib‘ doch noch ein wenig liegen,
der Regen braucht uns heute nicht.
Und alles was es braucht zum Lieben:
ein Blick zu dir, in dein Gesicht.
Ist‘s Istanbul wo ich Dein werde?
Ganz gleich sind mir der Ort, das Land,
weil ich an keinem Platz der Erde
die Heimat deiner Arme fand.
Denn wo du atmest, möcht' ich leben.
Und möcht' mich betten, wo du schläfst,
möcht' alles was ich kann dir geben
und wandern möcht' ich, wo du gehst.
Und wo du lachst, da möcht' ich sehen
und wo dein Herz schlägt, möcht' ich sein.
Da wo du stillhältst, möcht' ich stehen,
denn wo du bist, bin ich daheim.
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