Wirrnisse der Liebe (5)

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Alle hier aufgeführten Charaktere sind fiktiv -
-1-
Er ist ein Schürzenjäger,
ein Bauch- und Hosenbandträger,
bei sich hat er sein Gewehr,
das meist geladen ist, statt leer.

Das Gewehr er sein eigen nennt,
man dieses daran erkennt,
dass es ihm angewachsen ist,
es baumelt ins einem Schritt.
-2-
Alles zu seiner Zeit

Für ihn schlägt lang ersehnte Stunde,
das „Ja-Wort“ gab ihm Kunigunde
nach jahrzehntelangem Brautwerben,
vor lauter Glück könnte er sterben.
-3-
Drei auf einen Streich

Ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende,
Hannes reibt sich zufrieden seine Hände,
nach Monaten eroberte er Marie,
auch ihre Schwestern, Mia und Annelie.
-4-
Neiderregende Potenz

Die nackten Zahlen belegen,
seine Potenz ist ein Segen
für die Frauen, die er verwöhnt,
seine Messdaten, ungeschönt,
knacken die „500-Marke“,
neidisch wär, „August der Starke“.
-5-
Unzugänglich

Langsam er die Geduld verliert,
schon zu lange sie sich ziert,
als „Blümchen-rühr-mich-nicht-an“
bringt sie zur Verzweiflung den Mann.

All sein Bitten und sein Werben
bewirkt nur ein Verfärben
ihrer Wangen, glühend rot,
beiden droht der Beziehungstod.
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Das ist die Höhe!

Max zur Salzsäule erstarrt,
fühlt sich von ihr genarrt,
in seinem eigenen Haus
gehen nun ein und aus
die Liebhaber seiner Braut,
der schönen Edeltraud.
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Hinreißende Frau

Die Männer reißen sich um sie,
schön ist sie, strahlt aus Esprit,
wenn sie ihre Hüften schwingt,
hell wie eine Nachtigall singt.
-8-
Faschingsliebe

Sie hat ihm den Kopf verdreht,
er weiß nicht, wo der Sin ihm steht
hat nur Augen für die Frau,
die ihn begrüßte mit „Helau“
und als Vamp verkleidet ist,
ein Anblick, den er nie vergisst.

Informationen zum Gedicht: Wirrnisse der Liebe (5)

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22.06.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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