Wir schaffen das

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wir schaffen das

©Hans Hartmut Karg
2018

Es ist zunächst nichts, als ein Satz,
Mit dem man sich konditioniert:
Das Selbst entgeht Phlegma und Hatz,
Weil man so seine Kräfte schnürt.

Das mag einem persönlich dienen,
Wenn man bequem und sehr gewichtig
Sich gern ausruht auf alten Schienen
Und der Gefahr erliegt, die nichtig.

Stellt man den Satz auf als Maxime,
Die nun für einen ganzen Staat,
Verwechselt man Anspruch und Bühne
Dort, wo man vielleicht alles hat?

Können die Menschen da mitgehen,
Sozial Gesellschaft dort noch sein,
Wo manche die Nachteile sehen
Und Armut bleibt mit sich allein?

Denn dieser Satz verpflichtet den,
Der ihn gesprochen hat bei Krise,
Dass man zu Lösungen wird steh'n –
Nicht nur mit sel'ger Redewiese!

Dann muss der Satzgebärer sagen,
Wie man die vielen Fragen löst
Und etwas mehr Konkretes wagen,
Damit die Zeit er nicht verdöst.

*

Informationen zum Gedicht: Wir schaffen das

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17.06.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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