Wir

Ein Gedicht von Helly
Die Augen geschlossen, im dunkeln und verlassen, sitze ich hier,
Ich sehe bunte und verspielte Farben - sie gehörten dir und mir.
Doch dieses Bild ist alt und lange nicht mehr mein,
nun teilen sie nur noch deine Gesellschaft allein.

Die Augen geschlossen, im grau des Anbrechenden Tages, sitze ich hier
und finde einfach keinen Weg zurück zu mir.
Was nur waren Wir?

Die Augen, verschlossen vor der Zukunft, stehe ich auf
und habe zum ersten Mal seit langem einen Blick darauf.
Was soll ich sagen? Wir waren wunderbar,
manchmal auf getrennten Kontinenten, aber einander immer nah.

Die Augen offen, für dich und mich, stehe ich hier, allein
und vor mir dieser schwer bedeutsame Stein.
Denn nun trennen uns andere Arten von Grenzen
und ich stehe nur noch vor den von mir gebundenen Kränzen.

Mit geöffneten Augen, stehe ich vor deinem Grab
und sehe die Farben, die ich nur mit dir zusammen zu sehen vermag.
Ein Schimmer strahlt durch die erdrückende Dunkelheit,
doch nur in meinem Herzen allein, bleibst du für die Ewigkeit.

Informationen zum Gedicht: Wir

12 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
31.10.2025
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige