Winter am Meer

Ein Gedicht von Meteor
Weißer Schnee am Meeresstrand,
darin Spuren, die sonst im Sand.
Wellen der Flut brechen dünnes Eis,
blass taut Sonnenlicht das Ufer leis'.

Seevögel suchen hungrig nach Futter,
es beißt der Wind, scharf die Gischt.
In der Ferne fahren emsig Fischkutter,
hinterm Horizont ihr Signal erlischt.

Wie unter eine weiße Decke gekrochen,
liegt das Sommergrün im langen Schlaf.
Ein Wiedersehen ist ihm versprochen,
wenn Frühlingswärme es wecken darf.

Novemberhimmel zeigt sein Farbenspiel,
die müde Sonne verkürzt ihr Tageslicht.
Salzige Luft zieht durchs Spaziergangsziel,
gedankenverloren die Zeit verstrich ...

Kaltgraues Wasser spült Muscheln an,
der Ruf der Möwen ein Abschiedsgruß.
Im Gezeitenstrom schreite ich voran,
folge meinen Spuren zurück zu Fuß.

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Winter am Meer

13 mal gelesen
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19.11.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Meteor) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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