Werde gesucht

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Schlendere suchend durch die Altstadtgassen,
ich kann es nicht lassen.
Werde reiche Damen verwöhnen
und nicht nur beim Beschenken, sollen sie stöhnen.

Sehe und stehe vor einem großes Schild,
es schmeichelt mir nicht, mein Bild so wild.
Verflucht, ich werde gesucht!

Habe doch nie, fast nie etwas verlangt,
die Damen haben sich stets großzügig bedankt.
Bei mir haben sie höchste Liebeswonnen erlangt
und sind nur seelisch erkrankt.

Habe sie mit heißen Liebesschwüren umrankt,
beim Abschied unter Tränen, muss es nicht groß erwähnen,
sind sie, vor Schmerz geschwankt.
Durch mich haben sie erneute Lebenskraft getankt
und keine hat je, ihre Geschenke zurückverlangt.

Und jetzt dieser Undank!
Das Pflaster wird mir hier zu heiß,
schnell und leise, ich verreise!

Informationen zum Gedicht: Werde gesucht

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03.02.2016
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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