Wenn es zum Leben einfach nicht reicht...

Ein Gedicht von Nordwind
Ärmlich notleidend alt und allein
nie scheint es aktueller zu sein
Altersarmut ein schreckliches Los
die Dunkelziffer ist unsagbar groß

Standhaft im harten Arbeitsleben
wertvolles Wissen weitergegeben
Die Einsamkeit beginnt mit der Rente
Schicksalsschläge setzen Akzente

Empathie wär jetzt von Nöten
Mitgefühl jedoch mit Füßen getreten
Nach 20 Tagen der Geldbeutel leer
für Lebensmittel reicht es nicht mehr

Es nützt weder Sparen noch Bemühn
es reicht nicht einmal für Medizin
Allein gelassen mit ihren Problemen
schweigen sie weil sie sich schämen

Ab Mitte des Monats ein Teufelskreis
trockenes Brot ferner Nudeln und Reis
dann an der Kasse was jeder kennt
zählen sie jeden einzelnen Cent

Stolz mauern sie mit Charakterstärke
möchten nicht dass es jemand bemerke
Kontakte fast unmerklich eingestellt
Links liegengelassen heißt ihre Welt

Knapp die Rente und unangemessen
vom sozialen Netzerk vergessen
So stehen viele im Fall der Fälle
ausgegrenzt hinter unwürdiger Schwelle


(c) Nordwind

Informationen zum Gedicht: Wenn es zum Leben einfach nicht reicht...

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01.12.2015
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