Wenn der Toni mit der Vroni

Ein Gedicht von Heinz Säring
In Kölle am Rheine
da könnte man toben,
die Heiligenscheine
in Puff-Gardereroben!

Katholische Mädchen
die sind ganz verzagt,
da werden vom Papst
die Kondome versagt.

Drum schiebt nun der Vater
- nicht etwa zur Zier -
'nen Zehnzentner-Quader
vor die Schlafkammertür.

Den Stein zu bewegen,
das dauert oft Stunden,
drum haben Strategen
das Fensterln erfunden.

Die älteren Leitern,
die sind nicht mehr gut,
drum brechen bei Breitern
die Sprossen kaputt.

Nun musste der Toni
für kurzes Vergnügen
im Bett bei der Vroni,
im Krankenhaus liegen!

Er hatte noch Glück,
er brach bloß ein Bein,
sein besseres Stück
blieb heil, das war fein.

Die Vroni zur Kur
hat ihn öfter besucht
und schon mal beim Priester
die Trauung gebucht.

Nach Hochzeit im Garten
vom Gasthof "Zum Fass",
drei Wochen noch warten,
dann dürfen die das!

Informationen zum Gedicht: Wenn der Toni mit der Vroni

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14.09.2011
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