Weiße Westen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Beliebt ist eine weiße Weste.
Denn das hebt ab vom Alltagsgrau.
Und tief beeindruckt sind die Gäste.
Auch deshalb stellt man sie zur Schau.

Man fragt sich oft, was steckt darunter.
Das ist dem Fußvolk immer fremd.
Man glaubt an Zeichen und an Wunder.
Doch auch an Schweiß im Unterhemd.

Der gute Eindruck kann uns trügen.
Er führt uns lächelnd hinters Licht.
Die Wahrheit muss sich immer fügen.
Sie fragt nicht, was dagegen spricht.

So viele tragen weiße Westen,
sie sind 'en vogue' im Parlament.
Man zeigt sie deshalb allen Gästen.
Das ist ein neuer Modetrend.

Informationen zum Gedicht: Weiße Westen

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08.05.2014
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