Weihnachten in Läusern!

Ein Gedicht von Thomas De Vachroi
Im Dorfe, tief unten im Tale
steht eine verlassene Burg.
Da hört man mit einem Male
einen Knall und Geisterspuk.

Die Menschen, sie rennen aus den Häusern
sie zittern und sind ganz verstört -
der Knall kam aus Richtung Läusern,
wo man Nachts die Geister hört.

Der Amtmann war nun gleich zur Stelle,
in seiner neuen Uniform -
er rief und läutete die Schelle
und weist mit der Hand - auf den alten Turm.

Der liegt eingehüllt im Schnee,
schwarzer Rauch, der steigt empor.
Die Menschen schreien laut - oh weh
und aus der Ferne erschallt ein Chor.

Alle schauen sich ängstlich an,
als laut Posaunen erklingen -
da plötzlich erscheint ein roter Mann
er will nur Freude und Segen bringen.

Doch die Menschen, noch voller Schrecken,
vor diesem grossen roten Mann -
jeder will sich irgendwo verstecken
da fängt der Mann zu lachen an.

Hohoho, ihr Leute, alle hier im Lande
was treibt die Angst euch so ins Gesicht -
ich bringe euch Kunde im roten Gewande
die Zeit ist noch nicht gekommen, für das jüngste Gericht!

Und so erzählte er die grosse Geschichte,
vom Christkind mit dem güldenen Haar -
die Menschen staunten und standen im Lichte
obwohl es mittlerweile schon dunkel war.

Seit dieser Zeit, so geschehen in Läusern,
brennen zu Weihnachten Lichter in den Häusern.
Und zum Feste man feiert und singt
wenn in der Kirche der Engelschor erklingt.

Thomas de Vachroi anno domini 2013

Informationen zum Gedicht: Weihnachten in Läusern!

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16.01.2013
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