Weide, Weiblein, weide

Ein Gedicht von Georg Babioch
Weide, Weiblein, weide,
Mit mir allein in der Heide;
Öffne Deine Augen,
Öffne Deinen Mund.

Küß mich mit den Lippen,
Reiß mir aus den Rippen
Einen Sohn heraus,
Bauen ein neues Haus.

Weide, Weiblein, weide,
Mit mir allein in den Heide,
Blätterrauschen im Nu
Schlägst die Äuglein zu.

Augen gerne saugen,
Gern zum Staunen taugen;
Gern von Liebe verführt,
Gern die Liebe gespürt.

Weide, Weiblein, weide,
Mit mir allein in der Heide;
Weide dich im Winde,
Am Winde ich Dich anbinde.

Blütenrauschen im Regen
Bringt uns Liebessegen,
Blütenrauschen, Blätterbaum,
Schon zupfe ich an deinem Rockzipfelsaum.

Weide, Weiblein, weide,
Mit mir alein in der Heide;
Kosende Lippen, zarter Hauch,
Atem, Brüste, Lenden, Bauch.

Honig schlecken wir beide
Auf der Weide der Heide;
Hauchfeiner Duft in der Luft,
Luftwinde und süsslicher Duft.

Weide, Weiblein, weide,
Mit mir allein in der Heide,
Mit mir im Sommerregen,
Du lächelst so hübsch und verlegen.

Deine Lenden an deinem Leib,
An denen ich mich gerne reib;
Du zahlst mit deinem Lachen,
Wir beide über unsere Liebe wachen.

Weide, Weiblein, weide,
Mit mir allein in der Heide;
Weide die Vöglein der Luft,
Weide die Zapfen der Gruft.

Weide, Weiblein, weide,
Mit mir allein in der Heide;
Weiden weiden im weiten Land,
Vom Süden bis zum Küstenstrand.

Weide, Weiblein, weide,
mit mir allein in der Heide;
Weide auch meine Lenden,
Berührt mit deinen Händen.

Weide, Weiblein, weide,
Mit mir allein in der Heide;
Wir weiden noch viele Jahre,
Geliebt deine dunklen Haare.

Informationen zum Gedicht: Weide, Weiblein, weide

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18.07.2012
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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