Was das Licht des Mondes uns lernt

Ein Gedicht von Lavinia Meier
Der Mond uns zeigt die Zeit,
scheint tapfer jede Nacht.
Durchbricht fast jede Wolke,
leise, klar und sacht.

Die Geister der Natur
streifen freidlich hier umher,
pflegen jeden Baum und Busch
erwarten nichts, sind frei von jeglichem begehr.

Was jedoch fast niemand weiss
hier zu lande, sind wir Blind.
Sehen nicht was einst so klar,
geworden dumm wir leider sind.

Der Mond und die Sonne sind eins,
ihr Licht jedoch nur die Nacht vereint
und einmal jeden vollen Monat
die Strahlen offenbaren die Zeit.

Wären wir bereit und lichte
würden sie uns alle Tragen,
zeigten uns was wir ersehnen,
müssten dann, nie wieder klagen.

Die Lieben die gegangen
fort in ein neues Reich,
ihre toten Körper hier
Kalt und Hart und Bleich.

Doch was sie nun geworden,
ist so viel mehr als zuletzt.
Gefangen sie doch waren,
im Leben schwer verletzt.

Sie sind Leicht und voller Liebe
freudig nun und weise.
Sehen was einst wahr und gehen
schritt für schritt, zur nächsten Reise.

Zu ende all der Hass und Gier!
Zu ende der Schmerz
kein drücken und ziehen mehr,
kein entscheiden gegen das Herz.

Informationen zum Gedicht: Was das Licht des Mondes uns lernt

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28.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Lavinia Meier) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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