Wahrheit & Dichtung
Meine Finger berühren meine Seite,
spüren meine warme Haut.
Auf und ab an mir ich gleite,
wohlig - weich - vertraut.
Wünsche, dass statt meiner
eine andere Hand mich so anrührt.
Im Gegenzug wäre ich einer,
dessen Hand das Gegenüber spürt.
Gegen äußere eisige Temperaturen
hilft warme Kleidung auf der Haut.
Gegen innere Gefühlskältespuren
epidermiale Reibung Frost auftaut.
Zur Wohltat befugt nur mit Lizenz,
der Personenkreis ist stark limitiert.
Ein Mensch steigert die Herzfrequenz,
nur du bist damit einzig identifiziert.
Ich sehne mich nach deiner Nähe,
zeige dir deinen Weg auf mir.
Willst du, dass ich dich zuerst ausspähe?
Ich folge deiner Spur auf dir.
Diese Augenblicke reinster Wonne,
die wir gemeinsam uns so bereiten,
hinter geschlossenen Augen ist Sonne
ihr strahlendes Licht am Ausweiten.
Würden wir unsere Jalousien lichten,
stroposkopisches Schauspiel durch uns,
durchdringt alle unsere Hautschichten,
so intensiv ist unsere Verdichtungskunst.
Die schaurigschöne Gefühlslasershow
steigert sich ins wahrlich Sensationelle.
Streben gegenseitig uns hoch im Flow,
katapultieren uns ins Hyperhormonelle.
Schießen als Doppelfeuerwerkskörper
steil hinaus in das Sternenfirmament.
Am höchsten Punkt zünden wir hörbar,
alles in und auf uns sprüht und brennt.
Im freien Fall stürzen wir nach unten
schweben wie am Fallschirm hinab.
Sind weiter miteinander verbunden,
landen weich ohne harten Aufschlag.
Meine Finger tasten mich ab,
kneifen mich an mehreren Stellen.
Schmerzreizleitung ist intakt!
Kein Traum! Habe es aus 2 Quellen.
© meteor 2025
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