Wachstum in die Breite

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Fiktion -
- Ich das Übergewicht "verdichte" -
die Wespentaille ist Geschichte,
der Bauch wird so langsam kugelrund
tut unübersehbar Altern kund,
die Hüften gehen in die Breite,
erzeugen ein Gefühl von "Weite"
ausladende Figur nimmt Raum ein,
wirkt schwer und massiv wie Felsgestein,
Bauch wölbt sich nach vorn, man geht gebückt,
Körpergewicht auf die Füße drückt
Spreiz-Plattfüße werden breit, länger,
Stiefel, Schuhe, Pantoffeln enger,
Oberschenkel aneinander reiben,
zu nässenden Ekzemen neigen,
steifer, breitbeiniger Watschelgang
verleidet einem den Spaziergang,
man rudert beim Gehn mit den Armen,
das Schwanken, ein Bild zum Erbarmen,
Gelenke ächzen unterm Gewicht
krebsrot ist das verschwitzte Gesicht,
das Herz rast, stolpert, der Atem keucht,
der Körper fühlt sich an wie verseucht,
in den Speckfalten staut sich der Schweiß,
man dreht sich wahrlich im Teufelskreis.

Gewichtsreduktion ist angesagt,
aber schwerer getan als gesagt!

Informationen zum Gedicht: Wachstum in die Breite

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06.05.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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