Vom Meeresgrund erschallt sein Leid

Ein Gedicht von Nordwind
Furchterregend und finster das Meer
vor uns direkt eine Nebelwand
träg schwappen Wellen hin und her
Totenstille die schier übermannt

Als läge das Unheil in modriger Luft
makabere Lage, kein Windhauch weht
das Meer scheint eine einzige Gruft
das sich in einer Zeitschleife dreht

Unheimlich hallt ein leidvolles Lied
das tief durch Mark und Bein gedrungen
obwohl man keine Gestalten sieht
Von Geisterhand wird´s wohl gesungen

Warscheinlich sind es Seemanns-Seelen
die grausam ertrunken irgendwann
und just vom Totenreich erzählen
schließlich erscheint der Klabautermann

Sein eisiges Lächeln nichts Gutes verspricht
entsetzlicher Anblick - der Atem stockt
"Du Windbraut des Meeres dich hol ich noch nicht
obwohl du mich eben hierher gelockt"

Mit einem Mal war der Spuk verschwunden
die Sonne trat hinter den Wolken hervor
nun folgten noch viele heitere Stunden
für Seemansgarn waren alle ganz Ohr

*

@Nordwind
17.Okt.2013

Informationen zum Gedicht: Vom Meeresgrund erschallt sein Leid

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23.03.2014
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