Vierzeiler, Wehre den Anfängen ...

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
... Kannst du zwei Dinge eng verbinden,
dann wird dein Glück unendlich sein:
Ein miserabeles Gedächtnis
und die Verdauung weich und fein.
... Wer lachen kann und gerne lacht,
wird überall willkommen sein.
Wer in den höchsten Tönen schnarcht,
bleibt leider lebenslang allein.
... Das Glück ist eine hübsche Hure,
hüpft ungeniert von Bett zu Bett.
Drum sei nicht zu vertrauensselig,
ansonsten ist dein Frust komplett.
... Die Dummen drängen sich gern vor,
damit sie möglichst jeder sieht.
Die Klugen halten sich zurück,
damit sie sehen, was geschieht.
... Die Bibel legt dem Menschen nah:
Sprich, wenn du sprichst, nein oder ja!
Doch der ergeht sich in Gelaber
und diskutiert das Wenn und Aber
... Rauch nie im Bett, so heißt mein Rat,
auch nicht im stillen Kämmerlein.
Die Asche, die herunterfällt,
kann nämlich deine eigne sein.
... Wie glücklich sind die Pessimisten,
wenn ihnen der Beweis gelingt,
dass nichts, rein Nichts auf dieser Erde
sie glücklich macht und Freunde bringt.
... Mein Freund, du möchtest fliegen, schweben?
Und sei ́s für eine Weile bloß?
Dich über alles leicht erheben?
Ich hab die Antwort: Lasse los!
... Ein Übel fängt oft ganz klein an,
worauf es sprunghaft wachsen kann.
Statt dich mit Warten zu beschweren,
fass Mut, den Anfängen zu wehren.

Informationen zum Gedicht: Vierzeiler, Wehre den Anfängen ...

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24.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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