Verzicht

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Verzicht

Wer leistet schon gerne Verzicht?
Und doch muss die Menschheit begreifen,
Dass nur dann die Tomaten reifen,
Wenn sie Wasser haben und gestreutes Licht.

Sonnenlicht haben wir zur Genüge,
Die halbwüchsigen Triebe aber schwinden,
Wenn wir sie zu Tode schinden,
Nicht verwandeln Bomben in Pflüge.

Denn wir müssen endlich wieder lernen,
Dass Niederschläge göttliche Kostbarkeiten,
Sie auf Felder, zum Grünen hinleiten,
Wenn wir uns von Illusionen entfernen.

Der Lebenskosmos ist hier,
Erdnah müssen wir uns bemühen,
Pflanzen wieder zum Fruchten ziehen,
Sonst zerbricht das solidarische Wir.

Ausflüge ins Weltall sind überflüssig,
Wenn wir hier das Leben nicht retten,
Uns nur auf Phantastereien betten
Und alle Rettungsversuche nur müßig.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Verzicht

60 mal gelesen
15.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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