Vermisse dich (Brief an meinen Bruder)

Ein Gedicht von Luisa Sonnenschein
Hallo du!

Du, der um die Ecke wohnt
und sich frägt,
ob sich ein Besuch bei seiner Schwester lohnt?
Wahrscheinlich denkst du:
Eher nicht,
wer legt schon Wert auf mein Gesicht!
Ich aber sage dir:
Familie das sind : WIR
Darum finde ich es auch sehr schade,
dass du dich ständig verkrichst,
als wärst du eine Made.
Und auch selbst, wenn ich mittlerweile
eine eigene Familie habe,
kenn ich für deine immerfort währende
Abwesenheit keine Gnade!

Du bist und bleibst mein Bruder,
ich bin mit dir verbunden für alle Zeit!
Und deshalb mach dich für ein Treffen
mit uns
endlich mal
bereit!
Ich will zurück das,
was uns hat einmal verbunden.
Vertrautheit, Nähe, Quatschen.
All das ist ganz - bei uns verschwunden.

Ich ruf dich an,
du gehst nicht ran.
Ich steh an deiner Tür und klingel Sturm.
Du öffnest nicht,
vielleicht bist du auch gar nicht da,
ich weiß es nicht,
denn du:
Du machst dich ständig rar!

Wenn du uns als Familie nicht brauchst,
dann denk doch wenigstens an mich!
Denn ich,
ich vermisse dich
und im Gegensatz zu dir:
Ist es für mich sehr wichtig :
UNSER WIR!

Informationen zum Gedicht: Vermisse dich (Brief an meinen Bruder)

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25.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Luisa Sonnenschein) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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