Verdammte Warterei

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Ja die Warterei kann schon auf die Nerven gehen.
Es muss wirklich rasch rasch rasch alles gehen.
Dabei liegt doch eigentlich in der Ruhe die Kraft.
Die Kraft, die alles schafft.

Aber nein. Mann hat es eilig erwachsen zu werden.
Man beeilt sich um Chaos anzurichten auf Erden.
In der Pupertät wartet man auf den richtigen Mann.
Und wenn man doch endlich mal kann,
dann geht es auch nur husch husch,
ab gleich hinterm Busch.

Auch wenn der Mensch seine Lebensspanne erweitert hat.
Trifft man niemanden, der wirklich mal Zeit hat.
Zeit für die schönen Dinge des Lebens.
Menschen, die sich bei irgendetwas Zeit lassen, sucht man vergebens.

Erst in die Jahre gekommen,
lassen sich die Menschen auch mal sonnen.
Ja man hört richtig, man lässt sich sonnen.
Man hat es mit den Sonnenstudios begonnen.

Mal am Meer wirklich die Seele baumeln lassen.
Das tun die meisten Menschen nur hassen.
Man muss ja Museen besuchen.
Tickets für Freizeitparks buchen.

Wandern, Theaterbesuche, Party feiern.
Man muss nicht herum eiern.
Auf all diese Sachen müssen wir aber trotzdem warten,
denn man kann nicht überall gleich los starten.

Alles ist an irgendeiner Zeit gebunden.
Ruhe habe ich nur hier bei mir zu Hause gefunden.
Warten muss ich auch hier.
Das endlich aufhört diese Warterei.
Vor allem diese Suche nach Dir,
geht mir ganz schön auf´s Ei.

Informationen zum Gedicht: Verdammte Warterei

910 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,5 von 5 Sternen)
-
04.11.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige