Verbrannte Erde

Aleppo, verbrannte Erde,
einst kulturhistorische Perle,
Syria, Vorderer Orient.
Der Tod hat dich vom
Leben getrennt. Verblutet,
ausgeblutet liegt dein
Herz nun da, das einst
dein Stolz und Freude war.
Der Fluss der Tränen zieht
seine Spur, von den Ruinen
tropft deiner Kinder Blut.
Versenkt, vergiftet deine
Flur, erstickt, erloschen
des Lebens Glut.
Erschöpft, kraftlos ziehende
Karawanen offener Wunden,
hin zu unbekannten Zeiten.
Die süßen Düfte der Toten
im Gepäck, ist alles, was
sie begleiten. Gestillt
hat sich des Satans Verlangen
nach Untergang, Zerstörung.
Wer nicht überlebte, bleibt
gefangen. Von Weitem
schauten alle zu und schrieben
an die Himmelstür ihre Hymnen
der Empörung. Der Anfang vom
Ende hat seine apokalyptischen
Reiter geweckt, ihre schwarzen
Hengste werfen ihre Schatten
voraus. Und die Vernunft
erkannte unsere Ängste,
nur wurde bis jetzt kein
Friede daraus, denn die
Flügel der Friedenstaube
sind erlahmt vom Dunkel.

Informationen zum Gedicht: Verbrannte Erde

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17.12.2016
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