Vatertagstour

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Vatertags, geht’s auf die Piste,
Bollerwagen vollbepackt,
Bier, in einer kalten Kiste
und von Durst wird nicht geschnackt!

Bald schon müht man sich behände,
durch die Wege aus der Stadt.
Hoch und runter das Gelände,
auch an Kurzen, gibt es satt!

Ja, so lässt man sich´s gefallen,
Vater sein ist keine Kunst!
Hört man schon den ersten lallen
und der Schweiß geht auf in Dunst.

Mittags, ist die Last schon kleiner,
manche Pulle nun geleert.
An den Ouzo ging noch keiner,
ach, man fühlt sich unbeschwert!

Auf dem Grillplatz Steaks und Rippe,
gut gewürzt und mariniert.
Und dazu die Butterschrippe,
die zuhause man geschmiert.

Weiter geht’s durch Wald und Wiese,
durch den Zauber der Natur.
„Vorwärts Männer“, die Devise.
„Noch ein Bier!“ der einig Schwur.

Feiertag, der Väter heute,
manche feiern ungehemmt.
Durstig immer noch die Meute,
eine Flasche noch gestemmt!

Schaut, die Sonne schon versunken,
Sternenfunkeln ohne Zahl.
Alle Flaschen leergetrunken,
nun geht’s noch ins Stammlokal.

Auch hier bleibt man noch mit Weile
und dann schleicht man müd´ nach Haus.
Mancher zeigt sich nun in Eile,
morgen früh geht’s wieder raus.

Ab ins Bett, nun aus die Schuhe,
doch, die Gattin scheint pikiert.
Selber wünscht man sich nur Ruhe
und man ist nun sehr frustriert.

Vatertag, schwört man sich sinnend,
war zum letzten Mal so wild.
Doch wenn etwas Zeit verrinnend,
dieser Satz schon nichts mehr gilt!

© Hansjürgen Katzer, Mai 2017

Informationen zum Gedicht: Vatertagstour

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17.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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