Vagabund der Straße

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Er hat keine Heimat, kein Zuhause, nicht ganz,
in seiner Erinnerung hat er noch Heimat, sein Elternhaus.

Er lebt seid vielen Jahren auf der Straße,
doch nicht als Bettler, so sieht er sich nicht.
Mit Musik erfreut er die Passanten,
bekommt dafür Geld,
das reicht eine Weile, für eine Auszeit,
er wandert durch die Welt.

Der Vagabund ist glücklich und doch ist er es nicht.
Schaut man genau in sein Gesicht,
sieht man den Schmerz vom Alleinsein.
Von nie gelebten Träumen,
von Familie, die nicht mehr da,
von ungetrübten Kindertagen.

Doch wenn die Passanten kommen, dann spielt er sein Lied, sein trauriges Lied.

Informationen zum Gedicht: Vagabund der Straße

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04.06.2012
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