Unverständliches

Ein Gedicht von Roman Herberth
Du tappst in jede Mausefalle
und jede Lüge schnappst du auf.
Du liebst das Chaos und Krawalle.
Den Bockmist nimmst du gern in Kauf.

Im Wirrwarr pflegst du, dich zu baden.
Du schwimmst dich für Sekunden frei.
Statt Wohlgenuss grüßt dich der Schaden,
du trauerst tief und lachst dabei.

In tiefe Täler jagt dein Wagen.
Der Abgrund leckt sein breites Maul.
Das kostet dir erst Kopf dann Kragen.
Die Sache stinkt, denn sie ist faul.

Wer zwingt dich, diesen Weg zu wählen?
Wie heißt der Teufel, der dich packt?
Wen willst du bloß mit all dem quälen?
Ist dies ein Plan, ein Racheakt?

Du suchst im Trubel deine Ruhe.
Du suchst das Sonnenlicht bei Nacht.
Und in der alten Wäschetruhe -
die ungezählte Sternenpracht.

Informationen zum Gedicht: Unverständliches

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12.05.2014
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