Untiefen

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Steige hinab zum Grunde deiner Gedanken,
in die Tiefen deines dir bewußten Seins,
du gründest nicht ...Gedankenwege kennen keine Schranken
auch ein hemmend Hindernis gibt ´s keins.

So dringst du ein in immer tiefere Gefilde.
Nie hättest du ein solch Erkenntnis-Loch geahnt.
Du sahst den Rahmen nur von deinem Lebensbilde
zu spät – denn niemand hat dich vor dir selbst gewarnt.

Gedanken hangeln sich an andere Geschwister.
sie pendeln, springen hin und her,
ein Wirrwarr knäult in diesem Twister,
verständlich ist es längst nicht mehr.

Dies ist der Punkt, an dem du philosophisch endest.
Du schmähst die Geister, die dich riefen.
Indem du dich vom Intellekt abwendest
ersehnst du Frieden in der Welt der Untiefen!

Informationen zum Gedicht: Untiefen

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05.07.2014
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