Ungnade

Ein Gedicht von Meteor
leere Straßen wohin ich seh
Träume für suchende Seelen gemacht
Tänzer gefangen in der letzten Note
eines Liedes nur für sie erdacht

im Käfig mit unsichtbarem Gitter
mein alter Körper zerschunden
übersät von rauen Felsensplittern
meine Flügel hinterrücks gebunden

ich knie mit dem Wunsch des Narren
ein zweiter Frühling zur Gnade
Barmherzigkeit vergisst meinen Namen
steingraviert auf meinem Grabe

Staub legt Spuren auf meine Zunge
mein Atem weht im Echo der Geister
trockene Erde erstickt meine Lunge
mein Widerhall wird leiser ...

der Sand der Stille bedeckt mich
Sterne am Mitternachtshimmel winken
mein Geist fliegt hoch ins Licht
wo er lag, meine Reste absinken

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Ungnade

18 mal gelesen
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15.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Meteor) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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