Unangemeldet

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Unangemeldet stehst du vor meiner Tür,
mit Koffer, Kaktus und Rotwein.
Bitte dich anstandshalber herein,
warum lass ich es nicht einfach sein.

Du möchtest ein intimes Gespräch
und das so spät.
Du grinst dazu so blöd,
mir aber das Lachen vergeht.

Deine Mama ist im Krankenhaus,
du hältst es alleine nicht aus.
Möchtest bei mir wohnen,
wirst mich auch fürstlich belohnen.

Du preist dich an, bin der perfekte Hausmann,
koche, backe, putze und verwöhne dich.
Und auch im Bett stehe ich meinen Mann,
du wirst staunen, was ich alles kann.

Das ist mit zuviel,
sage ihm:" Verzichte auf alles,
vor allem auf dein Liebesspiel."
Mache die Tür auf, verschwindest im Dauerlauf.

Koffer, Kaktus und Wein nimmt er mit,
probiert sein Glück bei Margit.

Informationen zum Gedicht: Unangemeldet

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14.05.2021
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