Tränen viel zu viel geweint

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Der Gedanke ans Messer kommt mir sehr nah,
am liebsten würde ich mich schneiden.
Denn als ich in den Spiegel sah,
konnte ich mich nicht mehr leiden.

Jeder Bluttropfen ist eine ungeweinte Träne,
ich fühl mich leer und kann nicht weinen.
Im Gesicht hab ich eine Strähne,
meine Tränen dürfen nicht erscheinen.

Und doch fließt mir eine Träne aus dem Auge,
sie zeigt mir wie schwach ich doch bin.
Ich im Leben nichts mehr tauge,
denn das Leben hat für mich keinen Sinn.

In mir braust die Wut,
ich könnte explodieren.
Mein Körper hat den Mut,
gegen mich zu rebellieren.

Was soll ich denn noch im Leben,
mich quält es hier und dort.
Ich bin nur von Hass umgeben,
ich wünsch mich fort von diesem Ort.

Das Leben ist mir zu hart,
ich kann mich nicht mehr sehen.
Denn mit dieser Lebensart,
kann es nicht weitergehen.


© 02.08.1999

Informationen zum Gedicht: Tränen viel zu viel geweint

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14.07.2011
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