Torten der Vernunft?

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Torten der Vernunft?

Zurück bleibt auf dem Essgeschirr
Der Rest von der Gelüstigkeit,
Wo der Verstand aufsteht und wirr
Versinkt in der Redseligkeit.

Sahne im Schlund,
Worte im Mund
Sollen mich laben,
Ich will Dich haben!

Torten der Vernunft reden von Enthaltung
Und fliehen den Bildern der Begierde,
Stehen brüskiert zur Völlereihaltung,
Die der Schönheit so niemals zur Zierde.

Tortenhansel,
Du Scharwanzel,
Musst begießen,
Stets genießen!

So bleiben Genießern die heimlichen Orte,
Wo sie mit Ihresgleichen schlemmen,
Verspeisen rasch, ohne Zeugen die Torte,
Denn Gelüstigkeit lässt sich niemals hemmen.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Torten der Vernunft?

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02.02.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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