Tacheles reden

Ein Gedicht von Roman Herberth
Dem Andren auf den Schlips zu treten,
ist äußerst selten angebracht.
Mit ihm nur 'Tacheles zu reden'
ein Unding, doch es wird gemacht.

Mit Worten werden wir umzingelt,
der Boden wird uns viel zu heiß.
Die Feuerwehrsirene klingelt,
und man zahlt einen hohen Preis.

Jetzt will man nur noch Land gewinnen.
Man hat es irgendwie vergeigt.
So bleibt uns nur 'ein schnell entrinnen',
bevor man uns den Vogel zeigt.

Es lässt sich leider nichts mehr glätten,
verkorkst klingt jetzt der Umgangston.
Die Lage ist nicht mehr zu retten,
bewusst geht man auf Tauchstation.

Getreten wird das Glück mit Füßen,
auf Anhieb hat der Coup geklappt.
Die Absicht wollte Freundschaft schließen,
jetzt wird das Freundschaftsband gekappt.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Tacheles reden

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25.10.2015
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