Südbetten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Südbetten

Man muss sich erst daran gewöhnen,
Dass im Süden weißfeines Linnen
Will mit der Hitze uns versöhnen,
Wenn wieder keine Regen rinnen.

Im Norden mit den Federbetten
Sind wir da ziemlich fein heraus,
Dürfen uns sehr gut dort betten
Mit Wärme - auch im Ziegelhaus.

Zieht man südwärts am Bettende,
Werden alsbald meine Füße kalt.
Wenn das dünne Tuch man wende,
Friert die liebe Partnerin bald.

Man holt' die Decke, die gebraucht,
So kam leicht auch Ekel hoch,
Weil sie – nichts ist verraucht! –
Leider sehr nach Altschweiß roch...

Interessiert all dieses den Südländer?
Keineswegs, das gibt sich, ja!
Die Sonne bleibt Entschuldigungssender,
Er schläft nackt – stets himmelnah.



©Hans Hartmut Karg
2022

*

Informationen zum Gedicht: Südbetten

55 mal gelesen
04.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige