Subtile Hinterhältigkeit
-Mehr Schein als Sein -
-Fiktion –
Mit ausgesuchter Höflichkeit
verleiht er seiner Verachtung
ihr gegenüber subtilen Ausdruck.
Mit vordergründig wohlmeinenden,
jedoch unpersönlichen Bemerkungen,
die er in gedrechselte Sätze verpackt
hält er sie auf Distanz und stellt
zugleich eine Asymmetrie
der Beziehungsebene her,
auf der er „von oben herab“
mit einem süffisantem Lächeln
auf sie „jovial“ herabblickt.
Die eigentlichen Botschaften
vermittelt er ihr nonverbal –
sie strafen seinen Worten Lügen,
lösen in seinem Gegenüber
auf der Klaviatur der Gefühle
eine Dissonanz aus,
die in der Seele widerhallt.
Verunsicherung macht sich
in ihr breit, untergräbt schleichend
ihr Selbstwertgefühl,
während ER obenauf bleibt.
Sein unverhohlen selbstgefälliges,
leicht spöttisches Grinsen
legt hierüber Zeugnis ab.
Die Selbstüberhöhung stützt
sein in Wirklichkeit fragiles
Selbstwertgefühl, das von ihm,
einem hinterhältigen „Blender“,
kompensatorisch nach außen
ins Gegenteil verkehrt wird,
um den Schein zu wahren.
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