Sturm-Eiche

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Mit den Rissen
von den Bissen
scharfer Blitze steht dein Stamm,
ausgenarbt und teils zersplittert,
wetterseitig stark verwittert,
leicht gebeugt, doch stolz und stramm.

Im Geäste
deiner Veste
tummelt sich die Vogelwelt;
welch ein vielgeformtes Trillern,
welch ein farbenfrohes Schillern
dir aus deinem Innern fällt!

Balde hängen
in der engen
Krone deines Blätterdachs,
mattgelb schimmernd, Mondscheinflecken,
und dann schläfst du, bis dich wecken
neue Lieder anderntags.



(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Sturm-Eiche

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11.08.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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