Strenger Winter

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Der Februar rief nach dem Winter,
der bleibt zehn Tage nun und stürmt.
Der brachte Frost mit und dahinter.
ward reichlich Schnee uns aufgetürmt.

Den ganzen Tag hat´s Minusgrade,
die Batterie vom Auto, gab schon auf.
Den Tieren, zeigt er keine Gnade,
am Hang übt jemand Abfahrtslauf.

Bizarre Schollen auf dem Flusse,
der trug seit Jahren schon kein Eis.
Es fahren weder Bahn, noch Busse,
die Welt erstarrt in kühlem Weiß.

Schneemänner zieren Vorstadtgärten,
die hat man fleißig modelliert.
Baute auch andere Schneegefährten,
hat einen Iglu kühn drapiert.

Ein strenger Wind pfeift um die Ohren,
die Straßen werden kaum geräumt.
Die Nasen rot und eingefroren,
das hätte man sich kaum erträumt.

Zehn Tage lang nur Eiseskälte,
Eisblumen zieren Fensterglas.
Die Buche, die im Herbst man fällte,
knistert im Ofen, sorgt für Spaß.

Gut durchgewärmt ist jetzt die Küche,
ein Gläschen Punsch stärkt Opas Geist.
Zum Mittagsmahl, Duft und Gerüche,
die Oma kocht so gut, zumeist.

Der nahe See, wird er schon halten?
Geheuer scheint er lang noch nicht.
Gespenstisch schaurig wie Gestalten,
nun Busch und Baum im Mondeslicht.

Die Nacht bleibt lang, eiskalt der Morgen,
Freund Reineke schleicht durch den Hain
Es zetern Krähen voller Sorgen,
der Hunger gibt ein Stelldichein.

Zehn Tage winterhartes Warten,
dann folgt ein Wetter, feucht und mild.
Das bringt den Frühling in den Garten,
man sehnt sich so, nach diesem Bild.

© Hansjürgen Katzer, Februar 2021

Informationen zum Gedicht: Strenger Winter

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28.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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