Stark im Kommen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Krokus ist jetzt stark im Kommen.
Ihn lockt die Wärme und das Licht.
Die Tage haben zugenommen.
Sie nehmen sich nun in die Pflicht.

Diszipliniert ist noch die Knolle,
und ihre Lage voll entspannt,
doch bald verliert sie die Kontrolle,
dann sie ist außer Rand und Band.

Denn plötzlich herrscht ein wildes Treiben
und aus der Hüfte holt er Schwung.
Er möchte nicht 'zu Hause' bleiben,
und er setzt an zum Freudensprung.

Geblümt ist bald der Schrebergarten.
Die Welt nimmt ihn in Augenschein.
Der Lenz trumpft auf mit guten Karten,
die Welt hat er für sich allein.

Der Krokus zeigt als erster Flagge,
und er haut mächtig auf den Putz.
Er trotzt sogar der Frostattacke,
denn seine Knolle bietet Schutz.

Informationen zum Gedicht: Stark im Kommen

471 mal gelesen
24.03.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige