Spiegel

Ein Gedicht von Anita Namer
Ja, der Spiegel….

Ich bin dein Spiegel, so wie du meiner bist.

Wie sehe ich im Spiegel aus?
Vertauscht der Spiegel meine Seiten,
oder vertausche ich meine Perspektive?

So ist manchmal schwer erkennbar,
was du mir zeigst.

Ist es etwas, was ich an mir noch nicht kenne,
etwas, was ich gut verstecke,
etwas, was ich nicht sehen oder fühlen will,
etwas, was mir fehlt,
etwas, was schon lange raus will,
etwas…..??

Wie oft wünschen wir „Bleib so, wie du bist!“
und doch ist jeder von uns
in der nächsten Sekunde schon ein anderer Mensch.

Keiner wünscht sich Stillstand und doch wehren wir uns so oft
gegen Veränderung.

Wir brauchen Spiegel.
Spiegel an der Wand – und menschliche Spiegel.
In ihnen – erkennen wir uns,
sehen, was und wie wir sind oder nicht sind.

Toll, wenn einer kommt,
und mich
mir zeigt.

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: Spiegel

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(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
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28.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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