Sommertag

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Weit geht der Blick ins flache Land,
streift über goldgereiftes Korn
windschief stehen am Wegesrand
Wildkirsche, Pflaume, Weiß – und Rotdorn.

Die Vielfalt dieser Pflanzenwelt
ermöglicht hundertfaches Leben.
Das schwirrt und zwitschert rings ums Feld,
ein Huschen, Rascheln, Wogen, Weben.

Kohlweißling taumelt unentschlossen
am Gräserband mal auf mal ab.
Merkt er, daß seine Zeit verflossen,
die gnädig ihm die Schöpfung gab?

An einem Sommertag verweilen
als Teil zu sein der großartigen Natur,
sich eins zu fühlen, seine Seele heilen,
warum gelingt es ach so selten nur?

Informationen zum Gedicht: Sommertag

751 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
19.07.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige