Soirée

Ein Gedicht von Ingo Baumgartner
Schauspiel, abendlichen Kampf
zeigen Luft, Licht, Wasserdampf.
Bühne bieten Berge, Wälder,
Horizont und Stoppelfelder.

Es zündelt die weichende Sonne, den Gluten
entwachsen schon Flammen, der Wind treibt mit Ruten
Gewölk über Grate, verhüllt alle Gipfel,
ein feuriges Rotband verbrämt schwarze Wipfel.

Da zeigen sich Lichter, die bald wieder brechen,
den Tag und die Nacht scheint der Hafer zu stechen.
Sie lassen die Schwaden vergolden, erbleichen
und spielen das Drama vom Kommen und Weichen.

Die Kulissen dieser Schau
sieht man fahl und ungenau
noch im Schein der letzten Kerze.
Schlussapplaus, dann siegt die Schwärze.

Informationen zum Gedicht: Soirée

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14.11.2013
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